Wenn es an Ihrem Arbeitsplatz bekannt wird, dass Sie mit SM zu tun haben, kann das einigen �rger geben.

Manche Kollegen und Chefs nehmen es leicht, beschr�nken sich auf ein paar mehr oder weniger witzige Bemerkungen.
�berlegen Sie sich rechtzeitig ein paar kluge Gegenspr�che, falls es zu schlimm wird. Versuchen Sie vor allem nicht, alle von dem besonderen Wert der SM-Erotik zu �berzeugen. Beschr�nken Sie sich lieber auf knappe Erkl�rungen wie etwa diese, und halten Sie ein paar URLs bereit, unter denen Interessierte alles nachlesen k�nnen.
Wer nat�rlich wirklich und ernsthaft mehr wissen will, mit dem k�nnen Sie ohne weiteres auch lange und hoffentlich gute Gespr�che f�hren.

In anderen F�llen folgt ein hochnotpeinliches Verh�r, und wo es ganz schlimm kommt, drohen sogar Konsequenzen.

Nun ist eine spezielle sexuelle Neigung, einmal bewusst verallgemeinernd, kein ausreichender Grund f�r eine Abmahnung oder gar K�ndigung. N�heres dazu finden Sie hier.

Allerdings ist es eine alte Weisheit, dass sich oft Vorw�nde finden, wo die Gr�nde nicht ausreichen. Da wird vielleicht eine (angeblich) zu ausschweifende private Internetnutzung vorgeschoben oder ein sonstiges (angebliches) Fehlverhalten aus der Schublade gekramt, um Ihnen auch juristisch Probleme zu bereiten.
Dass Ihre SM-Neigung der wahre Anlass ist, wird kaum ein Arbeitgeber laut sagen oder gar schriftlich festhalten.

Sobald Sie eine Abmahnung oder eine K�ndigung erhalten haben, ist die Einschaltung eines Anwalts oder einer anderen Instanz wie beispielsweise Betriebsrat etc. unumg�nglich. Sprechen Sie dort offen auch die Rolle an, die SM bei dem Ganzen spielt, denn nur so kann man Ihnen effektiv helfen.
Leider treffen Sie dabei nicht in allen F�llen auf Verst�ndnis; bei einem Anwalt k�nnen und d�rfen Sie aber zumindest eine gewisse professionelle Toleranz erwarten.

Die Erfahrung zeigt, sobald eine K�ndigung erst einmal ausgesprochen wurde, ist der Arbeitsplatz nur selten zu erhalten; selbst wenn sie unzul�ssig und damit unwirksam ist. Zum einen hat ein Arbeitsgerichtsverfahren sehr h�ufig einen Vergleich als Ergebnis, nach dem Sie die Vertragsbeendigung akzeptieren und daf�r eine Abfindung erhalten. Und zum anderen - wie wollen Sie es psychisch durchhalten, an einem Ort zu arbeiten, wo man Sie partout nicht haben will?

Beginnen Sie also am besten gleich mit der Suche nach einem neuen Job; und vielleicht kl�ren Sie potentielle neue Arbeitgeber recht fr�h dar�ber auf, was es mit Ihnen und SM auf sich hat. Ohne Details nat�rlich.
Das ist allerdings besonders in Zeiten mit hoher Arbeitslosigkeit wie jetzt leichter gesagt als getan und sicher nicht immer der richtige Weg, wenn man eine Stelle haben (oder auch behalten) will. Man muss es einfach im Einzelfall entscheiden.

Auch ohne dass ein Arbeitgeber zur K�ndigung greift, kann die Sache unangenehm genug werden. Man muss Sie nicht vor die T�r setzen, man kann auch versuchen, Ihnen das Leben zur H�lle zu machen. Bis Sie freiwillig gehen. Das Stichwort ist Mobbing; und Mobbing kann von den Kollegen, von der Chefetage oder aber von Untergebenen ausgehen und kommt, wenn man ganz gro�es Pech hat, von allen Seiten.

Die seelische Belastung einer solchen Situation ist enorm. Da unterscheiden SM-Mobbing-Opfer sich in nichts von anderen Mobbing-Opfern.

Suchen Sie auf jeden Fall Hilfe, wenn Sie betroffen sind; bei denjenigen in Ihrer Firma, die auf Ihrer Seite stehen, ggf. bei Vorgesetzten und beim Betriebsrat, falls man dort wenigstens einigerma�en neutral ist, bei Ihrer Familie, bei Freunden, bei anderen SM'lern wie beispielsweise bei uns, aber auch bei entsprechenden Beratungsstellen. Professionelle therapeutische Hilfe - es gibt einige Psychologen, die sich u.a. auf Mobbing spezialisiert haben, das leider sehr weit verbreitet ist -, kann wichtig und n�tig sein.

Erste Tipps und Hinweise geben beispielsweise folgende Internetseiten zu Mobbing:

Manche sagen, Mobbing verliert sich am ehesten, wenn man versucht, es zu ignorieren. Andere empfehlen, den Klatsch wie einen Stier bei den H�rnern zu packen und ihn offensiv anzugehen. Was das Richtige ist, h�ngt von Ihrer speziellen Situation ab und von Ihrem Wesen. Nicht jeder ist ein K�mpfer. Au�erdem f�hlt man sich in solchen Situationen einfach furchtbar allein.

Deshalb: Sprechen Sie mit anderen, holen Sie sich Unterst�tzung!