Erfahrungsbericht

Nachdem ich meine Neigung eine Zeit lang ausgelebt hatte und mir sicher war, dass es sich hierbei nicht um einen vor�bergehenden Spleen handelt, sondern um eine tief sitzende Leidenschaft, wollte ich, dass die Menschen in meinem privaten Umfeld dar�ber Bescheid wissen.
Nat�rlich keine Details, mich interessiert auch nicht, ob meine Cousine lieber die Missionarsstellung mag oder die 69 bevorzugt. Irgendwann hatte ich auch keinen Bock mehr, st�ndig darauf zu achten, dass auch ja alle Spielzeuge nach dem Gebrauch immer sch�n wegger�umt waren � es h�tte ja Besuch kommen k�nnen. ;)

Auf Ablehnung bin ich lediglich in einem Fall gesto�en. Eine ehemalige Freundin meinte, ich w�re doch emanzipiert, wie k�nnte ich denn nur. Gerade weil ich es bin, kann ich.
Meine Verwandten haben es zur Kenntnis genommen � in den Augen meiner Tante war ich schon immer mehr als nur etwas �verr�ckt� *g*.
Meine 80j�hrige Gro�mutter war wunderbar tolerant und meinte, das Wichtigste sei, dass ich gl�cklich bin. Und wenn ich meine Neigung dazu brauche, ist das doch in Ordnung.
Meine Mutter hatte ein Weilchen Probleme damit. Nicht, es zu akzeptieren, aber es tat IHR weh, dass ihre Tochter sich Schmerzen zuf�gen l�sst. Inzwischen ist jedoch auch das kein Thema mehr; und seit dem sie meinen SchatzDom kennt, wei� sie mich auch in guten H�nden.

Seit Herbst 2002 trage ich st�ndig den O-Ring sowie seit etwa einem Jahr einen Halsreif. Au�er von anderen SMlern bin ich darauf noch nie angesprochen worden, obwohl schon so einige Menschen interessiert geguckt haben. Sie hatten aber wohl nicht die Traute. *lach*

Im September 2004 sind Wolfgang und ich bei der Geburtstagsfeier meiner Omi mit ihrer Nichte �ber das Thema ins Gespr�ch gekommen. SIE fing damit an, meinte, sie h�tte im Fernsehen etwas dar�ber gesehen. Darauf sagten wir ihr, dass wir BDSMler sind und machten ihr erst einmal klar, dass die Medien fast ausschlie�lich dar�ber desinformieren, jedoch nicht dar�ber sprechen, wie es wirklich ist.
Wir haben uns dann sehr nett unterhalten und nachdem wir ihre Vorurteile aufgrund der TV-Sendung entkr�ftet hatten, keine Spur von Ablehnung, im Gegenteil.

Ich bin froh dar�ber, dass ich keine Probleme damit habe, offen mit meiner speziellen Leidenschaft umzugehen. Damit lebt es sich entschieden leichter.
Sicher gehe ich damit nicht hausieren, aber wer fragt, bekommt auch Antworten, eben so, wenn das Thema mal irgendwo angesprochen wird.
Unter Freunden und Bekannten (die Bescheid wissen) mache ich mir auch ab und an einen Spa� daraus, ihnen �anzudrohen�, sie �bers Knie zu legen, wenn sie weiter so frech sind. *ggg*
Seitdem in unserem Umfeld alle entscheidenden Leute meine Neigung kennen, f�hle ich mich richtig gut. Fast alle nehmen sie als gegeben hin und verurteilen mich nicht daf�r. Mit einigen kann ich mich sogar sehr nett dar�ber unterhalten, auch wenn eine solche Vorliebe f�r sie selbst nicht infrage kommt.

Martina Schein (alias DarkAngel), Saarbr�cken
darkangel@house-of-darkness.de
http://www.house-of-darkness.de